Mahdlgupf-Klettersteig

Als erster Klettersteig in diesem Jahr steht der Attersee-Klettersteig auf den Mahdlgupf am Programm. In aller Herrgottsfrühe gehts los. Von den insgesamt 16 Leuten werden 13 den Klettersteig bezwingen, zwei gehen den Normalweg über die Brennerin und einer wird sich mit dem Mountainbike rund um den Attersee vergnügen.

Am Eingang des Weißenbachtales parken wir die Autos und starten den etwa 30 minütigen Zustieg zum Fuss des Klettersteiges in etwa 600m Höhe. Spätestens hier wurde uns bewusst, dass wir nicht die einzigen waren, die diese Route heute hinauf wollten. Ein paar ließen wir schon am Start vorbei, die waren sehr motiviert und wir hätten sie nur unnötig aufgehalten.Fast wie in einer Karawane waren wir bald in der Wand aufgefädelt. In moderaten Schwierigkeitsgraden konnten wir uns warmklettern und so nebenbei den Blick auf den noch ruhigen und spiegelglatten Attersee genießen. Zumindest für mich gab es immer wieder Pausen und so gibt es dieses Mal auch außergewöhnlich viele Fotos. Die erste Schlüsselstelle war schließlich der Schokoladenüberhang. Hier war Klettererfahrung schon sehr hilfreich, unsere Anfänger taten sich da schon schwerer. Aber alle meisterten auch diese Stelle. Auf einem Plateau in genau 1000m Höhe genehmigten wir uns eine längere Pause. Die Jause wurde ausgepackt und wir konnten uns stärken und erholen. Die Nachzügler machten etwas weiter unten ihre Pause und so ging es weiter, als sie bei uns eintrafen.
Der zweite Teil des Klettersteiges war nicht mehr so herausfordernd. Teilweise gab es sogar längere Gehpassagen. Erst kurz unter dem Gipfel wurde es wieder knackig. Aber auch diese Stelle meisterten alle von uns und so gesellten wir uns zu dem regen Treiben auf dem Gipfel in 1261m Höhe. Wir fanden eine Platz für das Gipfelfoto und auch zum Jausnen. Während die anderen sich noch erholten und das Panorama bei bestem Wetter genossen, sind wir zu dritt noch zum Dachsteinblick aufgebrochen. Dazu mussten wir aber zuerst noch 60m absteigen, ehe es wieder rauf auf 1559m Meter ging. Dort oben beschränkten wir uns auf das wesentlichste: Eintrag ins Gipfelbuch, Gipfelfoto, etwas Smaltalk mit den anderen Wanderern. Die Zeit drängte schon etwas, weil sich die anderen mittlerweile schon auf den Weg zurück ins Tal gemacht haben.
Wir wollten den Anstieg auf den Mahdlgupf vermeiden und gingen einen Steig unterhalb. Leider war der bald nicht mehr erkennbar und wir standen vor einer Wand. Wir entschieden uns, zum Weg, der einige Meter oberhalb verlaufen müsste, aufzusteigen, als weiter durch unwegsames, steiles Gelände herum zu irren. Gegen 16 Uhr, also nach etwa achteinhalb Stunden unterwegs, kamen wir wieder im Tal an. Mit einem kurzen „Bad“ im Weißenbach erfrischten wir uns und machten uns auf den Weg nach Unterach, wo wir diesen außergewöhnlichen Tag gemeinsam abschließen konnten.