Schneeberg


Anfang Februar stand wieder einmal eine Schifahrt vom Schiclub am Programm. Die brachte uns nach Mühlbach am Hochkönig und ich organisierte dafür eine Schitour. Gar nicht so einfach in einer Gegend, wo die Liftbetreiber glauben, die Berge gehören ihnen und sie können horrende Preise auch von Tourengehern für den Aufstieg verlangen. Ich fand dann schließlich eine Tour, die uns ohne Pistenkontakt in einem weiten Bogen bis auf den Schneeberg (1921m) brachte.

Los ging’s vom Parkplatz der Talstation in Mühlbach. Wir marschierten zuerst mal talauswärts auf einem Wanderweg, bald bogen wir auf einen schneebedeckten Fahrweg ab. Der brachte uns gemächlich immer weiter den Berg hinauf. Bei einem der letzten Gehöfte verließen wir die Straße und begannen, den Hang hinaufzusteigen. Eine Aufstiegsspur war schon da und ein paar sehr verlockende Abfahrtsspuren ebenfalls. Als wir ganz oben am Waldrand ankamen, war die Verlockung einfach zu groß. Der Rucksack wurde bei der kleinen Hütte deponiert, die Felle kamen von den Schi runter und unter die Jacke rein. Mit ein paar wunderbaren Bögen verewigten wir uns in dem Hang. 😁 Diese 150hm nahmen wir gerne in Kauf, denn es sollte die einzige schöne Tiefschneeabfahrt an diesem Tag bleiben. Nachdem wir bald wieder bei der Hütte oben waren, marschierten wir am Forstweg weiter und querten unterhalb vom Brennerköpfl. Dann bogen wir rechts ab und stiegen weiter am Rücken entlang Richtung Schneeberg. Nachdem wir die geräumte Forststraße endgültig verlassen hatten, waren wir in einer unberührten, tief verschneiten Winterlandschaft. Ab jetzt mussten wir selber spuren, im Wald schreckten wir einen Schneehasen auf und kamen dann auch noch vom Weg ab. Und dann war da auch noch ein Hang, der laut den Höhenlinien auf meiner Karte gar nicht sein hätte sollen. Aber dort oben sollten wir wieder auf den Weg kommen. Also quälten wir uns hinauf, stiegen zwischen und über Bäume, mal vorwärts, dann rückwärts. Und was war der Lohn dafür? Oben am Rücken empfing uns stürmischer Wind! Anfangs ging es noch, als uns ein paar Bäume Schutz boten. Aber dann im freien Gelände mussten wir schon das eine und andere Mal stehen bleiben und die Böen abwarten. Da darf es einen dann auch nicht wundern, wenn der Gipfelhang komplett abgeblasen ist und wir am Gras aufsteigen mussten. Die Zeit am Gipfel war dann nur kurz, ein schneller Rundumblick musste reichen und wir waren schon am Weg zur Schipiste hinunter. Am Weg ins Tal stoppten wir bei einer Schihütte, wo wir uns richtig aufwärmten und auch stärkten. Das Gipfelbier aus unserem Rucksack gab es dieses Mal erst unten am Parkplatz.

Tourdaten:

Startpunkt: Talstation Gondelbahn, 920m
Aufstieg: ↗️ 1280hm, ↔️ 10,0km, ⏱ 4h 45m
gesamt: ↕️ 1280hm, ↔️ 16,0km, ⏱ 7h

alle Bilder © Christine, Stefan Pommer

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